Die Entstehung der elektronischen Bibel |
Eine Besonderheit des EPROM - Speichers ist, daß die gespeicherten Informationen nach dem Schreiben erhalten bleiben, ohne daß der Speicherbaustein mit Energie versorgt werden muß.
Der so beschriebene Speicherbaustein - in etwas so groß wie zwei Zuckerwürfel - sollte in einem entsprechenden Gehäuse als Schlüsselanhänger konstruiert sein.
Zu diesem Zeitpunkt war noch keine optische Anzeige vorgesehen, sondern die Option, den Inhalt des Speicherchips über eine integrierte serielle Schnittstelle auf einen anderen Computer zu laden.
Dieses Konzept des "schweigenden Monolithen" wurde aber im Sommer 1999 zugunsten des "elektronischen Predigers" verworfen: Die Bibel erhielt eine optische Anzeige in Form einer Laufschrift - Zeile. Nach dem Einschalten beginnt nun die Bibel, ihren Text auf der Laufschrift "vorzulesen". Die Anzeigegeschwindigkeit wurde auf ein lesbares Tempo justiert, die Zeitspanne für das vollständige Vorlesen beträgt nun 40 Tage.
Die - technisch durchaus machbare - Option, den Text der Bibel durch entsprechende Strukturierung "navigierbar" zu machen (Inhaltsverzeichnis, Suchfunktionen etc.) wurde bewußt nicht realisiert.
In dieser Form wurde ein funktionsfähiges Unikat der elektronischen Bibel gebaut und beim Kunstförderungswettbewerb eines regionalen Unternehmens eingereicht, fand aber dort nicht die erhoffte Beachtung.
Die erste öffentliche Präsentation fand im Dezember 1999 in der Saarbrücker Johanneskirche statt. Den äußeren Rahmen bildete die Veranstaltung "obn v.1 ", bei der der Innenraum der Kirche von Musikern, DJs und bildenden Künstlern gestaltet wurde und über den Jahreswechsel 1999/2000 hinweg 12 Stunden lang geöffnet blieb.
Seitdem ist die elektronische Bibel bei vielen themenverwandten Veranstaltungen ausgestellt worden.